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Meuterei - Revolution - Selbstversenkung

(zzgl. 1,60 € Portogebühr)

Die Begleitbroschüre zur Sonderausstellung (25.04. bis 09.11.2008)

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Die Marine und das Ende des Ersten Weltkrieges

 

Im Kaiserreich war die Marine zur zweitstärksten der Welt aufgebaut worden. Doch anstatt den ersehnten »Platz an der Sonne« zu verwirklichen, trug sie entscheidend zu dessen Untergang im Jahre 1918 bei.

In sechs Abschnitten zeichnet diese Begleitbroschüre zur gleichnahmigen Ausstellung des Deutschen Marinemuseums den Weg von der Marinebegeisterung vor dem Ersten Weltkrieg über den Alltag von Marine und Gesellschaft im Krieg bis zu ersten Unruhen in der Hochseeflotte im Jahr 1917 nach. Auf diese Marinestreiks reagierte die Marinejustiz mit harten Urteilen. Die vorhandenen Probleme zwischen Offizieren und Mannschaften wurden dadurch nicht gelöst. Im Oktober 1918 kam es zum offenen Bruch: Die Absicht der Marineführung, trotz begonnener Waffenstillstandsverhandlungen einen Flottenverstoß zu planen, löste eine Meuterei der kriegsmüden Matrosen aus. Innerhalb weniger Tage wurde daraus eine Revolution, die die vorhandene Ordnung zum Einsturz brachte. Der von vielen erhoffte grundlegende Wandel aber blieb weitgehend aus.

Das Jahr 1919 war geprägt vom latenten Bürgerkrieg, aber auch vom Willen zur Neuordnung. Als zusätzliche Belastung kam der Versailler Vertrag hinzu.

Bis heute ist die zwiespältige Erinnerung an die Ereignisse vor 100 Jahren spürbar: Für manche war und ist sie ein Trauma, für andere eine ersthafte, aber nicht genutzte Chance einer grundlegenden Erneuerung.